Zu seinen Lebzeiten war es Herbert Kunze nur sehr selten vergönnt seine Arbeiten auszustellen. Zum Einen war er mit seiner Lehrtätigkeit, die ihn ausfüllte und die er ernst nahm, ausgelastet, zum anderen wurde er, insbesondere in den 60er Jahren, bereits innerhalb der eigenen Hochschule wegen seiner nonkonformen künstlerischen Auffassung stark angefeindet (vgl. dazu auch die biografischen Daten >>).

Erst nach seiner Emeritierung (1975) trat er mit seinen Arbeiten häufiger auch öffentlich in Erscheinung und fand Anerkennung für seine künstlerische Leistung. Vor allem bei Kunsthistorikern und Kunstwissenschaftlern, wie Lothar Lang, Fritz Löffler und vor allem Reinhild Tetzlaff. Sie war es auch, die 1988 unter dem Titel "Herbert Kunze - Anreger und Freund" eine umfassende Ausstellung zum Lebenswerk Herbert Kunzes in Cottbus und Dresden realisierte. Noch war es politisch unmöglich, selbst in einem damals eher marginalen Museum, wie den Staatlichen Kunstsammlungen Cottbus, eine große Personalausstellung zu organisieren. Reinhild Tetzlaff stellte deshalb die Arbeiten Herbert Kunzes in den Kontext seiner Studenten, sie ließ diese über ihren Lehrer und Mentor zu Wort kommen und sicherte dem Werk Kunzes erneut die verdiente Aufmerksamkeit.

In den letzten Jahren ist das Werk Kunzes im Bewußtsein der Öffentlichkeit erneut zurückgetreten. Dennoch ist er mit seinen Arbeiten regelmäßig in Ausstellungen vertreten, die sich mit der Kunst in der DDR und vor allem mit der Kunst abseits des offiziellen Kunstbetriebes beschäftigen. Auch heute gehört er noch zu den Künstlern, um die man nicht herum kommt, wenn man ein realistische Bild der DDR-Kunst zeichnen möchte.

Auf den folgenden Seiten finden Sie einen Überblick über alle Ausstellungen an denen Herbert Kunze beteiligt war, bzw. die allein seinem Werk galten:

 
Ausstellungsbeteiligungen